Die Finanzindustrie im Land Österreich stellt einen wichtigen Bereich in der Wirtschaft des Landes dar. Durch den zeitigen Einstieg der Banken in die osteuropäischen Länder sowie der geografischen Lage unseres Landes, gelten die Banken in Österreich dort als die großen Spieler.
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Die Raiffeisen und die Erste als Banken sowie die Vienna Insurance Group und Versicherungen Uniqa sind vor Ort die größten Namen. Diese bespielen daher den nationalen Markt sowie den CEE – Raum. CEE steht hierbei für die mittel- und osteuropäischen Länder.
Die Bedeutung des ATX als Aktienindex in Österreich
Indizes wie der österreichische ATX ermöglichen es, dass Auskunft über die Weiterentwicklung von Wertpapierpreisen in einem Sektor, einer Region und einem Land erteilt werden. Andere Länder besitzen ebenfalls einen eigenen Aktienindex. Dies ist in Deutschland der DAX, in der Schweiz der SMI sowie in Frankreich der CAC 40.
Zudem gibt es Indizes für Regionen wie zum Beispiel der “MSCI Emerging Markets Index” für die emporragenden Entwicklungsländer.
Welche Unternehmen sind im ATX gelistet?
Es gibt es insgesamt 20 Unternehmen, welche sich im Austrian Traded Index (ATX) befinden, aus welchen dieser Index zusammengesetzt ist. Hierzu gibt es bedeutende Hintergründe wie zum Beispiel die Gewichtung im Index oder die Dividende der Unternehmen.
Börse Wien & ATX 2022
Grundsätzlich bezieht sich die Abkürzung ATX den wichtigen Aktienindex in Österreich. Er wird aus den 20 größten österreichischen und börsennotierten Unternehmen gebildet und an der Börse der Stadt Wien errechnet.
ATX Neugewichtung 2 mal jährlich
- Zweimal pro Jahr, im März sowie im September, wird der ATX-Index kontrolliert und wenn es nötig ist in der Gewichtung aller beteiligten Unternehmen ausgeglichen.
- Eine Vorhersage für das kommende Jahr 2022 für Aktien und die Aktien im ATX im Land Österreich zu geben, ist besonders schwierig und mit sehr vielen Risiken verbunden.
- Bedeutend dabei ist, dass der Wert des Index ATX in den vergangenen Wochen erheblich gesunken ist und somit analog zum Kurs der meisten Indizes in Europa. Der Index DAX, welcher für viele Anleger aus Österreich ebenfalls interessant ist, hat in den vergangenen Wochen ebenfalls erheblich an Wert verloren.
Die Börse in Wien erlebt dennoch derzeit einen Höhenflug. Seit Beginn des Jahres hat die Benchmark Austrian Trade Index (ATX) um insgesamt 18 Prozent zugelegt. Im Monat Mai knackte diese zum ersten Mal seit fast Jahren erneut die 3.000er-Marke. Hier kann selbst der Deutsche Aktienindex nicht mithalten. Dieser Index legte im selben Zeitraum nur um neun Prozent und somit etwa die Hälfte zu.
Positiver Trend am Finanzmarkt in Österreich
Schon seit Mitte 2016 geht es am Finanzmarkt in Österreich kontinuierlich wieder aufwärts. Er scheint die Krise daher sicher überwunden zu haben. So schätzen die Experten der Bank Erste Group die Aussichten als sehr gut ein. Diese sehen ein erhebliches Momentum, unterstützt von einer großen Zahl an weiteren Indikatoren. Dies hatten die Analysten Mitte Mai des aktuellen Jahres erklärt. Der längerfristige Trend zeigt künftig eindeutig nach oben.
- So konnte sich dem Corona-Tiefpunkt am 20. März des Jahres 2020 mit 1889 Punkten der ATX bis zu einem Hoch von 3889 Punkten am 12. November 2021 hochziehen.
- Die OMV konnte sich beispielsweise von dem Tief im Oktober 2020 mit 19,70 Euro je Aktie auf etwa 54 Euro nach oben kämpfen, Daher bot die Krise bot den Anlegern die Chance, die Anteile an einem hervorragenden Unternehmen für einen günstigen Preis zu kaufen.
Den Experten zufolge sind vor allem die Aktien für Privatanleger langfristig die beste Option, sich ein hohes Vermögen aufzubauen, dafür ist die richtige Wahl der Aktien besonders wichtig.
Aktien mit hoher Dividendenrendite in Österreich
In der derzeitigen Zusammensetzung des ATX finden sich bekannte Unternehmen wie die OVM AG, die Erste Group Bank AG, die Verbund AG und zugleich eine Wienerberger AG. Der Anleger erkennt dabei, dass hier viele Namen, Marken und Branchen vertreten sind, welche jeder Österreicher aus der Presse oder dem Alltag kennt.
Generell sah es im Sommer für jene durch die Pandemie abgeschwächten Branchen wie den Tourismusbereich sehr viel besser aus. Hier flogen viele Menschen wieder in den Urlaub und nahezu alle großen Unternehmen konnten steigende Kurse ihrer Aktien verbuchen. Die vierte Welle jedoch verändert die Lage zum Ende des Jahres 2021. Das Land Österreich ist bereits in den Lockdown gegangen und in Deutschland wird ebenfalls ein erneuter Stillstand des Lebens und der Öffentlichkeit diskutiert. Die folgenden Monate werden daher vor allem vom Umgang mit der vierten Corona-Welle bestimmt werden. Viele Anleger stellen sich die Frage, ob es gelingen wird, ohne einen weiteren Lockdown durch die Corona-Pandemie zu kommen und, ob sich jene von der Pandemie getroffenen Branchen künftig stabilisieren können.
Neben der großen Ungewissheit haben sich im Jahre 2021 bedeutende Themen herauskristallisiert, welche durch die Pandemie verstärkt worden sind und 2021 und in den folgenden Jahren die Trends bei den Aktien bestimmen können. Dies sind im Jahre 2021 und 2022 unter anderem die Transformation der klassenden Arbeitsplätze in moderne Arbeitsplätze, die Digitalisierung im Bereich der Industrie sowie der Einzug der IoT-Technik in sämtlichen Bereichen sowie die ansehnlichen Infrastrukturprogramme und Konjunkturpakete vieler Regierungen. Ebenso wichtig ist der globale Klimaschutz sowie die Abkehr der fossilen Brennstoffe im Bereich der Mobilität.
Die spürte zugleich die Volkswirtschaft in Österreich. Der Tourismus trägt insgesamt15 Prozent zum vorherrschenden Bruttoinlandsprodukt bei. Dies sind etwa doppelt so viel wie es in Deutschland der Fall ist. Dies ist einer der wichtigsten Gründe dafür, dass Österreich im letzten Quartal 2020 nach einem erneuten Lockdown mit insgesamt minus 4,3 Prozent das schwächste Wachstum der Wirtschaft in ganz Europa aufwies.
Starke Erholung der Wirtschaft erwartet
Jedoch gab es noch eine weitere bedeutende Ursache. Generell gingen die Österreicher nach dem ersten Lockdown im Frühjahr des Jahres 2020 in den Monaten Juli bis Ende Oktober weniger einschränkend gegen die Pandemie vor als die anderen Staaten der EU und führten danach einen konjunkturellen Stopp der betroffenen Sektoren durch.
Was fällt, kann allerdings an der Börse wieder stark ansteigen. Daher rechnet die Europäische Kommission nun mit einer starken Erholung der Wirtschaft im Land Österreich in diesem Jahr um 3,5 Prozent sowie im Jahr 2022 um 4,4 Prozent.
Außer dem aufblühenden Reisesektor gibt es jedoch noch andere Ursachen, warum der Einkaufsmanagerindex in Österreich von 54 Prozent im Januar auf 66,4 Zähler im Monat Mai gestiegen war, was ein langjähriger Höchststand ist. Hier haben die Österreicher in der Pandemie viel eingespart. Circa 280 Milliarden Euro sollen die Menschen auf der hohen Kante haben. Dies sollte den Konsum weiter ankurbeln. Nach einem Einbruch von 9,6 Prozent im letzten Jahr wird für dieses Jahr mit einem Anstieg von 2,4 Prozent beim privaten Konsumbereich gerechnet.
Erholung im Bereich der Autozulieferer
- Die Autozulieferer im Österreich profitieren ebenfalls von der schnellen Erholung der Automobilindustrie in Deutschland, dem wichtigsten Handelspartner.
- Dasselbe gilt für die Chemieindustrie in Österreich, die ebenfalls viel in das benachbarte Land ausführt. Dies trägt zum Comeback des Exports bei, welcher nach einem Corona-Einbruch um nahezu sieben Prozent in 2020 im derzeitigen Jahr um fünf Prozent steigen sollte.
Boom bei Immobilien & Baubranche
Zudem brummt die Immobilien- und die Baubranche in Österreich. Viele Hotels gestalten die eigenen Räumlichkeiten um, damit diese sich den einzelnen Wünschen der Gäste in der Corona- und der folgenden Zeit anpassen, zum Beispiel mit Wellnessbereichen. Der Sektor der Wohnimmobilien boomt ebenfalls, was die Nachfrage nach neuen Bauten weiter erhöht.
Einfluss von Osteuropa auf die Konjunktur in Österreich
- Gesteuert wird Österreichs Konjunktur außerdem durch Osteuropa. Traditionell ist die Wirtschaft im Land sehr eng mit Osteuropa verbunden. Etwa ein Viertel der Umsätze machen die Unternehmen mit dieser Region – vor allem mit der Slowakei, Tschechien, Ungarn, Rumänien, Slowenien und Kroatien.
- Jene Länder wurden zum Teil von der Corona-Pandemie hart getroffen, mittlerweile sind jedoch die Inzidenzen auf ein geringes Niveau gefallen, weswegen sich die Volkswirtschaften hier erholen.
- Bereits seit Jahren gewinnen österreichische Unternehmen die Anteile am Markt im Osten. Nicht ausschließlich die Industrie, sondern zugleich die Versicherungen und die Banken sind hier sehr aktiv.
Jener Vorteil hat sich in der Corona-Pandemie aber für kurze Zeit als Nachteil für die Anleger an der Börse erwiesen. Der Leitindex ATX kam nach seinem Crash im Februar und März 2020 für lange Zeit nicht in Schwung und lahmte den anderen Börsen in Europa sehr weit hinterher. Anleger aus dem Ausland, welche den ATX dominieren, sahen die Ausrichtung als Risiko. Außerdem investierten diese erst an den großen Börsen in Europa und ließen weniger liquide und kleine Märkte wie den ATX links liegen.
Die Corona-Pandemie erwies sich als Treiber für Digitalisierungsprozesse im Bereich der Industrie. So wollten immer mehr Unternehmen von KI Gebrauch und den IoT-Technologien machen und suchen hierfür nach passenden digitalen Lösungen. Dies wird den Technologiesektor und vor allem die IT-Dienstleister und die Softwarefirmen immer weiter beflügeln. Zu den Siegern gehört zum Beispiel das weltweite Softwareunternehmen PTC, das von den Analysten für das aktuelle Jahr trotz der Corona-Pandemie als besonders positiv bewertet wird. Das Unternehmen PTC bietet Lösungen für Augmented Reality, Computer-Aided Design, Industrial IoT und weitere Bereiche an.
Entwicklung im Fintech Bereich auch in Österreich
Außerdem gewinnt der Fintech-Bereich immer mehr an Bedeutung. Während traditionelle Finanzinstitute und Banken mit den geringen Zinsen kämpfen, stärken Start-ups weltweit mit innovativen Lösungen die eigene Position bei den Kunden.
Solche Unternehmen wie Revolut werden derzeit nicht an der Börse gehandelt, sie sind jedoch heutzutage schon mit über 30 Milliarden Euro von den Investoren beurteilt.
- Das Fintech-Unternehmen PayPal kämpft derzeit mit starken Kursverlusten. Während diese Aktie Mitte des Jahres 2021 mit 250 Euro gehandelt wurde, fiel der Kurs im Monat Oktober unter das Niveau des Vorjahres von 170 Euro.
- Der derzeitige Verlust hängt jedoch sehr mit den Gewinnmitnahmen nach dem Rekord im Juli zusammen. In Zukunft sehen die Experten Paypal aller in einer hohen Position.
Kryptowährungen als Trend auch 2022
So kündigte PayPal zuletzt an, vermehrt auf die Kryptowährungen zu setzen. Dies ist in Anbetracht der Entwicklungen des Kurses nachvollziehbar.
Weitere Unternehmen haben sich hier schon sehr gut etabliert. Zu den vielversprechenden Unternehmen in dem Bereich gehört auch die Kryptobörse Coinbase, welche erst Mitte des Jahres einen mittelprächtigen Börsengang hingelegt hat. Derzeit bewegt sich die Aktie eher wenig. Dies kann sich mit einer Fortsetzung des Krypto-Booms im Jahre 2022 jedoch stark ändern. Der Konkurrent Kraken hat ebenfalls für die nahe Zukunft einen Gang an die Börse geplant und will hierbei von den Fehlern seinen Konkurrenten lernen.
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